SV Johannstadt 90 – FC Silesia Görlitz 4:0
Ohne Stürmer keine Tore
Mit nur einer Wechselspielerin ging es nach Dresden. Und diese Wechslerin war Thea aus der D-Mädchen-Mannschaft, die so zu ihrem ersten Einsatz bei den „Großen“ kam.
Im Gegensatz dazu wimmelte es nur so von orange gekleideten Johannstädterinnen.
Unser Spiel musste den Gegebenheiten angepasst werden, aus einer sicheren Abwehr sollten Nadelstiche, vielleicht sogar erfolgreiche, gesetzt werden.
Das mit den Nadelstichen ging auch ganz gut. Die erste größere Chance des Spieles hatten wir uns über Anne und Lucie in der 10. Spielminute erarbeitet. Im Verlauf der ersten Spielhälfte wurde Silesia aber immer mehr in der Verteidigung gefordert. Wiebke, Anne, Alena und Liesbeth machten das gut, hielten das Fähnlein der Wackeren aufrecht. Ein dummer Durchrutscher in unserem sattelfesten Gefüge führte nach 19 Minuten zum ersten Gegentreffer. Ronja und Diana mühten sich mächtig im Mittelfeld, den Druck der Gastgeberinnen bereits vor unserer Abwehr abzufangen. Das klappte nicht vollständig. Das 0:2 und das 0:3 in den Minuten 25 und 31 waren so kaum zu vermeiden. Zwar kämpfte Lucie als alleinige Stürmerin redlich, aber gegen die über einen Kopf größeren Verteidigerinnen hätte sie schon wahre Wunder vollbringen müssen, und Sturmpartner waren nicht vorhanden. So nutzten die vereinzelten Silesia-Vorstöße hauptsächlich, Zeit zu gewinnen. Johannstadt kam immer wieder gefährlich vor unser Tor, Liesbeth musste, und dass im wahrsten Sinne des Wortes, Kopf und Kragen riskieren. Ein Volltreffer aus nächster Nähe ins Gesicht setzte sie kurzzeitig außer Gefecht. Zum Glück ging es für sie weiter, ein Ausfall hätte uns grad noch gefehlt.
Eine kleine Umstellung zur Halbzeit wirkte fast Wunder: Alena rutschte ins Mittelfeld, Ronja nahm ihren Platz in der Abwehr ein. Und siehe da, unsere Angriffsbemühungen nahmen wieder Gestalt an. Immer öfter ging es Richtung Johannstädter Tor, auch Wiebke, Anne und Lucie unternahmen Anläufe. Leider fehlte dann vor dem Tor jedesmal die Kraft, einen platzierten Schuss zu landen, oder ein mitgelaufener Sturmpartner für den finalen Pass.
Und dann musste es ja auch schnell zurückgehen. Man sah, dass die Kräfte langsam schwanden. Resultat dessen das 0:4 nach 54 Minuten, als keine Spielerin in der Lage war, einem schnellen Johannstädter Angriffszug zu folgen. Das war es dann aber auch schon in Hälfte zwei. Wir hielten uns wacker, hatten bei einigen Lattenknallern das Glück auf unserer Seite.
Zwar verloren, aber Übungsleiter Tom Ambrosius kam nicht umhin, allen Mädchen ein dickes Lob auszusprechen. Liesbeth, Wiebke und Anne brachten ihre gewohnt gute Leistung. Alena musste ohne Wechsel durchspielen, machte dies in Abwehr aber auch im Mittelfeld prima. Ronja startete von null auf 100 durch, kam sie in Spitz noch nicht zum Einsatz, waren es jetzt volle 70 Minuten. Ebenso Diana, auch noch eine Fußball-Novizin, musste hier ohne Wechsel voll ran. Beiden gelang naturgemäß nicht alles, aber ihr Einsatz und Kampf war bewundernswert. Nicht zuletzt soll unsere Lucie erwähnt werden. Sie war hauptsächlich für unsere Nadelstiche zuständig. Machte sie gut, nur fehlte im Abschluss die letzte Kraft. Die hatte sie in weiten Läufen, Sprints und Auseinandersetzungen mit den größeren Abwehrspielerinnen eingesetzt. Gut, dass Thea mit war, ihre Einsatzzeiten dienten Lucie zur Erholung.
Spielerinnen: Liesbeth, Anne, Wiebke, Alena, Ronja, Lucie, Thea, Diana
Nächstes Spiel: 8.11.15, 10.30 Uhr in Ludwigsdorf gegen den Großenhainer SV